H E I D I L E E X BELA BORSODI
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Multi-Faceted Explorations in Light, Time and Human Reflections.
Story: Sina Braetz
Post-Internet Alchemie
Die New Yorker Designerin H E I D I L E E ist die exzentrischste Hutmacherin Amerikas. Ihre avantgardistischen Hüte, Baseballcaps und Accessoires rund un den Kopf würde man eher auf einer Fetischparty als auf der Pferderennbahn vermuten. Ihre Hightech-Designs produziert sie mit 3-D-Druckern, vorher scannt sie die Gesichter ihrer Träger. Die Hüte werden dann individuell angepasst. Bei ihrem Endless Echo Hat umschließt ein Spiegel-Helm mit mehreren Gesichtern den ganzen Kopf. H E I D I L E E bezieht sich auf den griechischen Mythos von Echo und Narziss als ein Sinnbild für den Zustand der Menschen im Internet-Zeitalter. Laut der Sage wurde die Nymphe Echo von Hera, Gattin von Zeus, aus Eifersucht bestraft und verlor ihre Stimme, ihr blieb nur das Echo. Der schöne Jüngling Narziss versagte Echo seine Liebe und verliebte sich krankhaft in sein Spiegelbild. Mit ihrem Helm verbindet H E I D I L E E also das tragische Schicksal von Echo (wiederholung) und Narziss (Spiegelbild) in einer Art Janus-Kopf, einem Symbol für die Einheit von Gegensätzen wie Anfang und Ende, Schöpfung und Zerstörung, Mann and Frau. Wenn man so will, das Happy End einer griechischen Tragödie. Effektvoll inszeniert hat H E I D I L E E ihren unendlichen Echo-Hut mit dem Fotografen Bela Borsodi. Die Idee für die experimentellen Fotos ist einfach wie eindrucksvoll: Der verchromte Helm wird über eine Büste gestülpt, um den sich Lichtquellen wie Laser, Neon und Taschenlampen im verdunkelten Raum bewegen. Durch Langzeitbelichtung erleuchtet die verspiegelte Oberfläche des vielköpfigen Gesichts in schimmernden Schlaglichtern auf.
H E I D I L E E studierte an der Rhode Island School of Design. Für ihre Arbeiten, die auf der Schnittstelle zwischen Modedesign, Kunst, Technik und Philosophie oszillieren, erhielt sie 2012 den The Metropolitan Museum of Art, New York Costume Institute Design Award. Ihre Designs wurden u.a. im New Yorker Museum of Art and Design gezeigt und sind regelmäßig in Magazinen wie Vogue, Voder Dazed and Confused zu sehen. Erhältlich sind ihre Kreationen bei Patricia Field und The Hat Shop in New York. Zu Lees Kunden zählen Madonna, Missi Elliott oder Lady Gaga.
Multi-Faceted Explorations in Light, Time and Human Reflections.
Story: Sina Braetz
Post-Internet Alchemie
Die New Yorker Designerin H E I D I L E E ist die exzentrischste Hutmacherin Amerikas. Ihre avantgardistischen Hüte, Baseballcaps und Accessoires rund un den Kopf würde man eher auf einer Fetischparty als auf der Pferderennbahn vermuten. Ihre Hightech-Designs produziert sie mit 3-D-Druckern, vorher scannt sie die Gesichter ihrer Träger. Die Hüte werden dann individuell angepasst. Bei ihrem Endless Echo Hat umschließt ein Spiegel-Helm mit mehreren Gesichtern den ganzen Kopf. H E I D I L E E bezieht sich auf den griechischen Mythos von Echo und Narziss als ein Sinnbild für den Zustand der Menschen im Internet-Zeitalter. Laut der Sage wurde die Nymphe Echo von Hera, Gattin von Zeus, aus Eifersucht bestraft und verlor ihre Stimme, ihr blieb nur das Echo. Der schöne Jüngling Narziss versagte Echo seine Liebe und verliebte sich krankhaft in sein Spiegelbild. Mit ihrem Helm verbindet H E I D I L E E also das tragische Schicksal von Echo (wiederholung) und Narziss (Spiegelbild) in einer Art Janus-Kopf, einem Symbol für die Einheit von Gegensätzen wie Anfang und Ende, Schöpfung und Zerstörung, Mann and Frau. Wenn man so will, das Happy End einer griechischen Tragödie. Effektvoll inszeniert hat H E I D I L E E ihren unendlichen Echo-Hut mit dem Fotografen Bela Borsodi. Die Idee für die experimentellen Fotos ist einfach wie eindrucksvoll: Der verchromte Helm wird über eine Büste gestülpt, um den sich Lichtquellen wie Laser, Neon und Taschenlampen im verdunkelten Raum bewegen. Durch Langzeitbelichtung erleuchtet die verspiegelte Oberfläche des vielköpfigen Gesichts in schimmernden Schlaglichtern auf.
H E I D I L E E studierte an der Rhode Island School of Design. Für ihre Arbeiten, die auf der Schnittstelle zwischen Modedesign, Kunst, Technik und Philosophie oszillieren, erhielt sie 2012 den The Metropolitan Museum of Art, New York Costume Institute Design Award. Ihre Designs wurden u.a. im New Yorker Museum of Art and Design gezeigt und sind regelmäßig in Magazinen wie Vogue, Voder Dazed and Confused zu sehen. Erhältlich sind ihre Kreationen bei Patricia Field und The Hat Shop in New York. Zu Lees Kunden zählen Madonna, Missi Elliott oder Lady Gaga.
